Der Uhrmacher
In Deutschland wohnte einst ein kleiner Urhmacher, der Hermann Joseph hiess. Er wohnte und arbeitete in einem kleinen Zimmer, und im einzigen Fenster hatte er auf einem Brett seine schönste Uhr ausgestellt. Die Kinder liebten Hermann, denn in der ganzen Stadt gab es kein freundlicheres Gesicht. Wenn ein Spielzeug zerbrochen war oder eine Puppe einen Arm oder ein Bein oder ein Auge verloren hatte, dann brachte die Puppenmutter ihren Liebling schnurstracks zu Hermann Joseph. Und womit Hermann auch gerade beschäftigt war, er legte seine Arbeit zur Seite, um die zerbrochene Puppe zu reparieren.
Nun war es vor langer Zeit normal, dass die Leute, die in dieser Stadt wohnten, an Weihnachten Geschenke für Maria und das Kind in die Kathedrale brachten. Und so behauptete man, wenn jemand dem Christuskind ein Geschenk brachte, das diesem besser als alles andere gefiel, würde es sich auf Marias Arm vorbeugen, um es anzufassen. Aber niemand konnte sich daran erinnern, dass dies je geschehen wäre.
Die Leute, die keine Geschenke machen konnten, gingen am Heiligabend dennoch in die Kirche und schauten sich die Gaben der anderen an, lauschten den Liedern und bwunderten die brennenden Kerzen. Der kleine Uhrmacher war einer von ihnen. "Wie kommt es, dass du nie ein Geschenk bringst?" wurde er oft gefragt, und Hermann, der das ganze Jahr über alles weggab und zu Weihnachten einfach nichts mehr hatte, sagte: "Wartet nur. Einmal werde auch ich eine Gabe bringen."
Er hatte eine grossartige Idee. Jede freie Minute arbeitete er an der Uhr, der prächtigsten, wunderschönsten Uhr, die man je gesehen hatte. Das Gehäuse, das Uhrwerk, die Gewichte, die Zeiger und das Zifferblatt, das alles hatte jahrelange Arbeit gekostet. Er reparierte noch immer Kinderspielzeug, aber keine normalen Uhren mehr; er verkaufte auch viel weniger, und oft war sein Schrank leer, und er ging mit leeren magen ins Bett. Währenddessen wurde die Uhr immer schöner und schöner.
Heiligabend kam. Freudig erregt wollte sich Hermann auf den Weg in die Kriche machen. Da ging die Tür auf, und herein kam eine weinende Nachbarin; "Mein Mann hat einen Unfall gehabt, und das ganze Geld, das wir für einen Baum und Süssigkeiten und Spielzeug gespart hatten, habe ich dem Doktor geben müssen. Was soll ich den Kindern sagen?" Der Uhrmacher lachte fröhlich. "Komm, Kleines. Alles wird gut. Ich werde für dich eine Uhr verkaufen, dann haben wir im Handumdrehen genug Geld, um alles zu kaufen."
Mit all seinen Uhren stelle er sich an Strassenecken. Aber niemand wollte eine Uhr kaufen. Da kam der Graf vorbei und liess vernehmen: "Ich will wohl eine Uhr kaufen, aber keine von diesen. Ich zahle tausend Gulden für die Uhr, die die letzten Tage bei dir im Fenster gestanden hat." und so geschah es, dass der Diener des Grafen kam und das Geschenk für das Jesuskind mitnahm. "Ich bin schon öfter mit leeren Händen gegangen, sagte der kleine Uhrmacher bekümmert. Aber einen Apfel hatte er noch, sein Essen für zwei Tage und den wollte er dem Cheristuskind geben.
Friedlich und schön war die Kathedrale, als Hermann hereinkam. Langsam ging er den dunklen Mittelgang entlang und hielt seinen Weihnachtsapfel fest in der Hand. Die Leute sahen ihn und flüsterten: "Eine Schande. Er ist zu geizig, die Uhr wegzugeben." Die Worte drangen an Hermanns Ohr. Wie blind taumelte er vorwärts. jetzt betraten seine Füsse die ersten Stufen, und sieben hatte er zu besteigen, um zum Altar zu kommen. Er hatte es fast geschafft. Nur noch eine Stufe. Das Flüstern über die "Schande" erstarb und wich einem Murmeln der Verwunderung. "Das Wunder!" Die Menschen knieten nieder, der Bischof hob die gefalteten Hände. Und der kleine Uhrmacher, der die letzte Stufe hinauftaumelte, hob den verschleierten Blick und sah, wie sich das Kind in Marias Armen mit ausgestreckten Händen weit vorbeugte, um das Geschenk in Empfang zu nehmen.
von Ruth Sawyer
Nun war es vor langer Zeit normal, dass die Leute, die in dieser Stadt wohnten, an Weihnachten Geschenke für Maria und das Kind in die Kathedrale brachten. Und so behauptete man, wenn jemand dem Christuskind ein Geschenk brachte, das diesem besser als alles andere gefiel, würde es sich auf Marias Arm vorbeugen, um es anzufassen. Aber niemand konnte sich daran erinnern, dass dies je geschehen wäre.
Die Leute, die keine Geschenke machen konnten, gingen am Heiligabend dennoch in die Kirche und schauten sich die Gaben der anderen an, lauschten den Liedern und bwunderten die brennenden Kerzen. Der kleine Uhrmacher war einer von ihnen. "Wie kommt es, dass du nie ein Geschenk bringst?" wurde er oft gefragt, und Hermann, der das ganze Jahr über alles weggab und zu Weihnachten einfach nichts mehr hatte, sagte: "Wartet nur. Einmal werde auch ich eine Gabe bringen."
Er hatte eine grossartige Idee. Jede freie Minute arbeitete er an der Uhr, der prächtigsten, wunderschönsten Uhr, die man je gesehen hatte. Das Gehäuse, das Uhrwerk, die Gewichte, die Zeiger und das Zifferblatt, das alles hatte jahrelange Arbeit gekostet. Er reparierte noch immer Kinderspielzeug, aber keine normalen Uhren mehr; er verkaufte auch viel weniger, und oft war sein Schrank leer, und er ging mit leeren magen ins Bett. Währenddessen wurde die Uhr immer schöner und schöner.
Heiligabend kam. Freudig erregt wollte sich Hermann auf den Weg in die Kriche machen. Da ging die Tür auf, und herein kam eine weinende Nachbarin; "Mein Mann hat einen Unfall gehabt, und das ganze Geld, das wir für einen Baum und Süssigkeiten und Spielzeug gespart hatten, habe ich dem Doktor geben müssen. Was soll ich den Kindern sagen?" Der Uhrmacher lachte fröhlich. "Komm, Kleines. Alles wird gut. Ich werde für dich eine Uhr verkaufen, dann haben wir im Handumdrehen genug Geld, um alles zu kaufen."
Mit all seinen Uhren stelle er sich an Strassenecken. Aber niemand wollte eine Uhr kaufen. Da kam der Graf vorbei und liess vernehmen: "Ich will wohl eine Uhr kaufen, aber keine von diesen. Ich zahle tausend Gulden für die Uhr, die die letzten Tage bei dir im Fenster gestanden hat." und so geschah es, dass der Diener des Grafen kam und das Geschenk für das Jesuskind mitnahm. "Ich bin schon öfter mit leeren Händen gegangen, sagte der kleine Uhrmacher bekümmert. Aber einen Apfel hatte er noch, sein Essen für zwei Tage und den wollte er dem Cheristuskind geben.
Friedlich und schön war die Kathedrale, als Hermann hereinkam. Langsam ging er den dunklen Mittelgang entlang und hielt seinen Weihnachtsapfel fest in der Hand. Die Leute sahen ihn und flüsterten: "Eine Schande. Er ist zu geizig, die Uhr wegzugeben." Die Worte drangen an Hermanns Ohr. Wie blind taumelte er vorwärts. jetzt betraten seine Füsse die ersten Stufen, und sieben hatte er zu besteigen, um zum Altar zu kommen. Er hatte es fast geschafft. Nur noch eine Stufe. Das Flüstern über die "Schande" erstarb und wich einem Murmeln der Verwunderung. "Das Wunder!" Die Menschen knieten nieder, der Bischof hob die gefalteten Hände. Und der kleine Uhrmacher, der die letzte Stufe hinauftaumelte, hob den verschleierten Blick und sah, wie sich das Kind in Marias Armen mit ausgestreckten Händen weit vorbeugte, um das Geschenk in Empfang zu nehmen.
von Ruth Sawyer
Franziska Beerle
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